Wort und Musik I – Am 19. März erklingt um 18 Uhr im Nordhäuser Dom zum Heiligen Kreuz die „Symphonie de la Passion“ des belgischen Komponisten Paul de Maleingreau. Kantor Michael Goos spielt auf der Klais-Orgel im Nordhäuser Dom. Hierzulande ist Maleingreau, Orgelvirtuose des frühen 20. Jahrhunderts selbst unter den Kennern kaum bekannt. Sein Oeuvre enthält jedoch einige Leckerbissen, unter denen sein op.20 – die Passions-Sinfonie besonders herausragt. In vier beeindruckenden Stimmungsbildern zeichnet der Komponist den Weg Jesu nach Golgatha nach und kommentiert das Geschehen mit gregorianischen Melodien. Leider zu Unrecht steht Maleingreau im Schatten des großen Marcel Dupré, dessen „Chemin de la croix“ wenige Jahre nach der Symphonie Maleingreaus entstand, dennoch gibt es einige Parallelen im Lebenslauf und Oeuvre beider Komponisten. Beide setzten nur kurz nacheinander Bachs gesamtes Orgelwerk aufs Programm, Dupré spielte sogar einen gesamten Zyklus auswendig (!). Maleingreau war der erste belgische Organist, der diese Leistung vollbrachte. Grund genug, auch in Nordhausen dieses gewaltige Werk zu Gehör zu bringen:
Wort und Musik II – Am 25. März stehen dann um 18 Uhr in der St. Blasiikirche Orgelwerke Johann Sebastian Bachs auf dem Programm. Kurz nach dessen 338. Geburtstag erklingen Präludium und Fuge e-Moll und h-Moll sowie die fulminante Fantasie c-Moll. Zudem erklingen Choralvorspiele zu Passionschorälen aus dem Orgelbüchlein – gespielt von Kantor Michael Goos. Diese Abendmusik ist Teil der Reihe „Bach41“ – Bachs komplettes Orgelwerk in 14 Konzerten innerhalb von 41 Monaten.
In barocker Zählweise ergibt die Übersetzung des Wortes BACH in die Position der Buchstaben im Alphabet 14 – die Buchstaben JSBACH ergeben 41, das Spiegelbild von 14. Grund genug für einen 41-jährigen Kantor, im 14. Jahr seiner Dienstzeit dieses Projekt anzugehen. Kommen Sie mit auf die Reise durch Bachs Orgelwerk.