Im Oktober 2019 werden in der gesamten Evangelischen Kirche in
Mitteldeutschland die Mitglieder der Gemeindekirchenräte (GKR) neu
gewählt. Sie sind dann die Kirchenältesten, was allerdings nichts über
ihr Alter aussagt, es ist die traditionelle Bezeichnung für die
ehrenamtlichen Leiter der Gemeinden. Über 90 Gemeinden sind allein im
Kirchenkreis Südharz daran beteiligt. Der Zeitraum der Wahlen erstreckt sich vom 5.-27. Oktober. Den Wahltermin setzen die Kirchengemeinden selbst fest. Wählen können dann alle Kirchenmitglieder ab dem 14. Lebensjahr.
Bis zum 19. Mai können Kirchenmitglieder ab dem 18. Lebensjahr als
Kirchenälteste vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben. In
beiden Fällen benötigt man 4 Unterstützerunterschriften aus der
Gemeinde. Formulare dazu bekommt man in den Gemeindebüros oder unter https://www.wahlen-ekm.de/formulare/.
Am 31. Mai muss die Kandidatenliste dann geschlossen sein. „Die
Evangelische Kirche lebt vom Mittun und dem Engagement der
Gemeindeglieder vor Ort. Da ist die Gemeindekirchenratswahl immer eine
spannende Zeit. Wer macht weiterhin mit, wer hört auf, wer möchte sich
neu einbringen, wer fehlt uns noch im Team mit seinen Gaben, seinen
Kompetenzen?“, erläutert Regina Englert, Beauftragte für
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Südharz. Eine gute Mischung aus
Menschen mit Erfahrung und Engagierten, die neue Ideen mitbringen, ist
wohl die wertvollste Zusammensetzung eines Gemeindekirchenrates. „Gerade
jetzt, in einer Zeit in der wir intensiv über die Zukunft unserer
Kirche nachdenken, ist das eine Chance neue Gedanken zu hören,“
bestätigt Evelyn Lübbecke, Vorsitzende des GKR Kirchspiel Gebra.
Doch was genau gibt es in den Gemeinden zu tun? Die Mitglieder
des Gemeindekirchenrates leiten die Gemeinde. Sie beraten und
beschließen in rund 10 Sitzungen jährlich: Haushaltsfragen – diakonische
Arbeit – Öffentlichkeitsarbeit – Personalfragen – Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen – Umgang mit Gemeindeeigentum – Baufragen – Öffnung der
Kirche – Geistliches, gottesdienstliches und gemeindliches Leben.
„Das kann manchmal anstrengend sein und Zeit kosten, aber die Arbeit im
Team macht Spaß. Jeder ist wertvoll mit seinen Gaben. Die aktive
Mitgestaltung unseres Gemeindelebens ist eine verantwortungsvolle und
kreative Aufgabe“, berichtet Ulrike Patzelt, stellvertretende
Vorsitzende des GKR Kirchspiel Großlohra-Friedrichsrode und Mitglied des
Kreiskirchenrates, aus langjähriger Erfahrung.
„Wir alle sind gefragt, zu überlegen, als Kirchenälteste oder
Kirchenältester zu kandieren. Und vor allem im Oktober von unserem
Wahlrecht Gebrauch zu machen und an der Wahl teilzunehmen“, ergänzt der
Präses der Kreissynode Dr. Uwe Krieger. „Es ist für den
Gemeindekirchenrat ein wichtiges Zeichen, wenn Sie ihm durch eine hohe
Wahlbeteiligung zeigen, dass Sie seine Arbeit wertschätzen. Das stärkt
den Mitgliedern den Rücken für die kommenden sechs Jahre“, bestätigt
Superintendent Andreas Schwarze.
Doch bis dahin gilt es erst einmal die Kandidatenlisten in den Gemeinden mit engagierten Ehrenamtlichen zu füllen.
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