Ein kleiner Rückblick in Bildern nach einem ereignisreichen Sommer!
In den Sommerferien führte der Nordhäuser Kinderkirchenladen über 9 Tage wieder sein berühmtes Kinderferienlager für Kinder im Alter von 8 – 12 Jahren durch. Veranstaltungsort war der Zeltplatz und das Forsthaus in Eggerode im Harz. Insgesamt haben 125 Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Orten Thüringens teilgenommen. Das Camp wurde von einem hoch engagierten Leitungskreis – zum großen Teil ehrenamtlich – vorbereitet und geleitet.
Bestandteile des Programms waren:
– gemeinsame Unternehmungen, Wanderungen, Geländespiele
– kreativ Angebote und Hobbygruppen
– Sport und Spiel, Turniere, Hüpfburg
– Theater, Film
– Andachten und Bibelarbeiten, Gottesdienst
Es gehört zum Konzept des „Handwerkercamps“, die biblischen Inhalte anhand des Lebens von beispielgebenden Personen zu verdeutlichen (Lebensbilder).
Dies geschieht durch ein extra für das Camp geschriebenes Theaterstück. Täglich werden Szenen aus dem Leben der betreffenden Person gespielt und mit Texten der Bibel in Verbindung gebracht. Bei der Auswahl der kreativen Angebote (daher „Handwerker“-Camp!) ist das Land und die Zeit, in der die betreffende Person lebte, maßgeblich.
In diesem Sommer drehte sich alles um das Leben von Maria Montessori (1870 – 1952) und ihre Zeit in Italien und Europa. Ihr verdanken wir eine besondere Pädagogik, welche in Kindergärten und Schulen in aller Welt noch heute eine bedeutsame Rolle spielt. Maria Montessori lebte in einer Zeit, in der Frauen Bildung und Beruf vorenthalten wurden. Kinder galten als kleine, dumme Wesen, die erst zu verständigen Menschen heranwachsen mussten.
Ihr außerordentlich spannendes und wechselhaftes Leben bot genügend Anknüpfungspunkte für ein dramatisches Theaterstück, das bei den Kindern jeden Tag wieder neu mit Spannung verfolgt wurde. Gefragt haben wir gemeinsam mit den Kindern auch nach den inneren Kraftquellen dieser beeindruckenden Frau.
Die Bibel-Gesprächskreise in den Zeltgruppen waren immer vormittags direkt nach dem Theaterstück. Sorgfältig ausgewählte Bibeltexte standen immer im Bezug zum Theaterstück. Auch die Übertragung der „gewonnenen Erkenntnisse“ in die Lebenswellt der Kinder und Jugendlichen waren Inhalte des täglichen Gesprächs in kleiner Runde.
Die Lebensverhältnisse und üblichen Tätigkeiten in der Zeit von Maria Montessori spiegelten sich auch in den Handwerken an den Nachmittagen wider.
So konnten die Teilnehmer unter anderem: Fußbänke bauen, eigen Masken entwerfen, einen Staudamm und Holzboote bauen, eigene Nudeln herstellen, Heilkräuter sammeln und manches mehr.
An den Abenden nach dem gemeinsamen Essen gab es oft auch noch größere Aktionen oder Angebote für alle Camp-Bewohnerinnen und Bewohner – z.B. Hitparade, Filmabend, Sportabend, Lagerfeuer, Waldspiele …
Die Abende endeten mit einer meditativen Taize-Andacht, bei der die typischen internationalen Lieder von unseren Jugendlichen auf klassischen Instrumenten gespielt und von den Kindern von Tag zu Tag mit mehr Hingabe gesungen wurden.
Unser Handwerkercamp endet traditionell am Sonntag mit einem großem Schlussgottesdienst, bei dem die Eltern eigeladen sind und in dessen Verlauf viel von den Ereignissen des Camps und des Theaterstücks noch einmal vor Augen geführt wird, so dass die Eltern einen guten Eindruck vom Leben ihrer Kinder in den vergangenen Tagen bekommen.
Besonders dankbar sind wir über die hohe Zahl an jugendlichen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die sich hingebungsvoll und zuverlässig um die ihnen anvertrauten Kinder gekümmert haben. Ohne diese ehrenamtliche Mitarbeit könnte solch ein Camp niemals realisiert werden. DANKE!