An vielen Stellen waren auf den Wegen Fußspuren mit Kreide skizziert, die die Richtung wiesen zu den Stationen des Himmelfahrtsgottesdienstes. Manche, wie die große Schaukel vor der Blasiikirche konnte man gar nicht übersehen. Andere, wie die Fürbittstation, an der Zettel geschrieben und in die Wand gesteckt werden konnten, lag etwas abseits, so dass man dort Ruhe hatte. Die Stationen luden mit einem Bibeltext und aktuellen Fragen zum Nachdenken ein.
Wer alle Stationen gefunden hat, hat viele Elemente eines Gottesdienst ganz für sich und im eigenen Tempo erlebt: Kirchenraum und Musik, Dank und Lob, Bibeltexte und auslegende Denkanstöße, Fürbitte und Segen. Sogar noch einige mehr.
Im wahrsten Sinn bewegend war die große Schaukel, auf der man die Schwerkraft ein wenig hinter sich lassen konnte. Direkt aus dem Himmelgarten kamen die Samen für Sonnenblumen, die die Teilnehmenden säen und mitnehmen konnten. Mal sehen, wo die überall blühen werden. In der Altendorfer Kirche wurden alle mit Brot und Wasser gespeist, wie einstmals Elia in der Wüste. Gleich daneben war es keine Himmelsleiter, die man hinaufsteigen konnte, sondern die steilste Treppe von Nordhausen. Auf der Terrasse des Altendorfer Pfarrhauses konnte man den wunderbaren Blick über Nordhausen genießen und über das Glück nachdenken und dem Lied „Himmel auf“ lauschen.
Dieser Gottesdienst berührte durch die vielen überraschenden Ideen und durch die zahlreichen Gespräche zwischen den Stationen. Wir haben uns bemüht, die 1,5 Meter Abstand einzuhalten, aber wir konnten uns nach so langer Zeit wieder unterhalten und spüren, dass wir zusammengehören. Ein großes Kompliment an Pfarrerehepaar von Biela für diesen überaus kreativen Gottesdienst und an die über 20 Mitarbeitenden in der Blasiikirche, an der Schaukel, im Himmelgarten, an der Technik und an der Bar in der Herzschlag-Kirche, im Altendorfer Pfarrhaus und überall dazwischen.