Die Luftangriffe im April 1945 haben das Erscheinungsbild unserer Stadt massiv verändert. Die historisch gewachsene Altstadt mit Kirchen, Klöstern, Schulen, Denkmälern, Amts- und markanten Privatgebäuden wurde zerstört. Die alten Straßenzüge sind verschwunden und die alte Stadtstruktur nicht mehr erkennbar.

Tausende BürgerInnen, Flüchtlinge, ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlinge verloren an diesen zwei Tagen und in der Folge ihr Leben, Angehörige, Haus, Hab und Gut, viele erlitten schwere gesundheitliche Schäden. Jedes Jahr erinnern wir uns am 3. und 4. April an dieses tragische Ereignis, dass sich 2025 zum 80. Mal jährt.

Die Stadt Nordhausen bereitet mit Institutionen, Kirchen und anderen Akteuren ein gemeinsames Gedenkprogramm vor. Zu den Schwerpunkten zählen der 80. Jahrestag der Bombardierung Nordhausens am 3. und 4. April 2025, der 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora, die Einweihung des Ehrenfriedhofes am 7. April 2025 sowie der 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 2025.

Am 3. April wird um 09:45 Uhr an der Stele vor dem Rathaus der Zerstörung der Stadt in der Bombennacht gedacht. Um 17.00 Uhr wird im Museum Flohburg die Ausstellung „Dienstverpflichtet in Nordhausen 1943 -1945“ eröffnet. Um 18.00 Uhr findet ein ökumenischer Gottesdienst im Dom statt. Und um 19.30 Uhr wird der Film „NORDHAUSEN Die letzten Zeugen“ in der Stadtbibliothek gezeigt.

Am Freitag, dem 4. April, laden die Kirchengemeinden nachmittags zu einem geistlichen Gedenkweg ein. Dabei wird ein großes Kreuz als mahnendes Zeichen durch die Stadt getragen. Der Weg beginnt um 16:00 Uhr am Dom und führt zur Frauenbergkirche. Auf dem Weg finden in den Kirchen und an den Orten 1945 zerstörter Kirchen Friedensgebete und Andachten statt. An der Frauenbergkirche wird das Kreuz die Stelle des alten Kreuzes am großen Westfenster einnehmen.

Weitere Veranstaltungen zum Erinnern, Innehalten und Nachdenken im Gedenkjahr 2025 werden vorbereitet und ab März 2025 unter www.nordhausen.de sowie in der Presse veröffentlicht.

Lutz Fischer, Klemens Müller

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